Die Filme
- 10 Langfilme
- 5 Kurzfilme
- 1052 Minuten Film
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Langfilme

Beyto
Info Spielfilm; ein Film von Gitta Gsell; Lomotion AG; CH 2020, 98 Min.
Er ist ein talentierter Schwimmer und motivierter Lehrling: Beyto steht mitten im Leben. Doch als sich der Sohn türkischer Einwanderer in seinen Trainer Mike verliebt, bricht die heile Welt zusammen. Seine Eltern sehen nur einen Ausweg: Sie locken ihn in ihr Heimatdorf und planen eine Hochzeit mit Seher, seiner Freundin aus Kindheitstagen. Plötzlich befindet sich Beyto in einer zerreissenden Dreiecksbeziehung. Subtil, sinnlich und voller Sommerwärme erzählt Gitta Gsell die Liebesgeschichte von drei jungen Menschen.

Das Mädchen und die Spinne
Info Spielfilm; ein Film von Ramon Zürcher & Silvan Zürcher; Beauvoir Films ; CH 2021, 98 Min.
Lisa zieht aus, Mara bleibt zurück. Während Kisten transportiert, Wände geweisst und Schränke aufgebaut werden, öffnen sich Abgründe, Sehnschüchte schwellen den Raum an und ein Begehrenskarussell nimmt allmählich Fahrt auf. Ein tragikomischer Katastrophenfilm. Eine poetische Ballade über Veränderung und Vergänglichkeit.
Berner Filmpreis 2021

Die Pazifistin – Gertrud Woker: Eine vergessene Heldin
Info Dokumentarfilm; ein Film von Fabian Chiquet & Matthias Affolter; Milan Film AG; CH 2021, 75 Min.
Zu Unrecht aus dem historischen Gedächtnis gestrichen: Gertrud Woker setzte sich als eine der ersten Professorinnen Europas beharrlich für Frieden und Frauenrechte ein. Genderdiskriminierung und Kriegstreibereien zum Trotz folgte sie ihren Überzeugungen und wurde zu einer Inspiration selbstbestimmter Frauen, damals wie heute. Mit Tagebucheinträgen und Gedichten von Woker selbst gibt der Dokumentarfilm der Pazifistin erneut eine Stimme.

Guerra e Pace
Info Dokumentarfilm; ein Film von Martina Parenti & Massimo D'Anolfi; Montmorency Film, Lomotion AG; I/CH 2020, 128 Min.
Wie filmt man Krieg? «Guerra e Pace» erzählt von der über hundertjährigen Beziehung zwischen Kino und Krieg – von der Zeit ihrer ersten Begegnung im Jahr 1911, als Italien in Libyen einmarschierte, bis heute. Ausgehend von den Bildern, die die Pionier*innen des Kinos aufgenommen haben, führt uns «Guerra e Pace» bis zu den heutigen Twitter-Feeds und führt uns vor Augen, wie eng die Beziehung zwischen Kino und Krieg bis heute geblieben ist.

Heitere Fahne
Info Dokumentarfilm; ein Film von Christian Knorr; CHK Filmproduktion; CH 2021, 98 Min.
Eine filmische Reise in den Kosmos des einzigartigen, inklusiven Kulturhauses Heitere Fahne in Wabern. Fast zwei Jahre begleitete Autorenfilmer Christian Knorr das zur Zeit bunteste Kollektiv der Schweiz während einer kritischen Phase der Neuorientierung, und erzählt vom Willen und Mut, gesellschaftliches Neuland zu betreten. Ein lebendiger Film über Freundschaft, Idealismus und Realität.

Nachbarn
Info Spielfilm; ein Film von Mano Khalil; Frame Film; CH 2021, 124 Min.
Der sechsjährige Kurdenjunge Sero erlebt sein erstes Schuljahr in einer arabischen Schule und muss zusehen, wie seine kleine Welt durch den absurden Nationalismus radikal verändert wird. Mit feinem Gespür für Humor und Satire zeichnet der Film das Bild einer Kindheit, die trotz der Assad-Diktatur auch leichte Momente findet. Der Film ist inspiriert von den persönlichen Kindheitserlebnissen des Regisseurs und spannt die berührende Erzählung bis in die syrische Tragödie der Gegenwart.
Berner Filmpreis 2021, Hauptpreis

Ostrov – Die verlorene Insel
Info Dokumentarfilm; ein Film von Svetlana Rodina & Laurent Stoop; DokLab; CH 2021, 90 Min.
Auf der Insel Ostrov im Kaspischen Meer überleben die Bewohner*innen, seit dem Zerfall der Sowjetunion vom russischen Staat alleine gelassen, durch illegalen Fischfang. Jedes Mal, wenn Ivan (50) aufs Meer hinausfährt, riskiert er dabei sein Leben und seine Freiheit. Er glaubt, dass Putin eines Tages ihr Elend sehen und ihnen helfen wird. Anna (45) hat in ihrer Jugend in der Stadt gelebt, sich aber in Ivan verliebt und das harte Leben auf der Insel gewählt. Beide wollen, dass ihre Kinder, Anton (19) und Alina (17), irgendwo anders eine bessere Zukunft haben. Doch Anton fährt bereits zusammen mit seinem Cousin Roman aufs Meer hinaus.
Berner Filmpreis 2021

Parallel Lives
Info Dokumentarfilm; ein Film von Frank Matter; Recycled TV AG; CH 2021, 139 Min.
Der Filmemacher Frank Matter machte sich auf die Suche nach Menschen, die wie er am 8. Juni 1964 geboren sind, aber an völlig anderen Orten. Deren Lebensgeschichten folgend, nimmt «Parallel Lives» uns auf eine bewegende und bildgewaltige Reise durch die letzten Jahrzehnte mit. Die Welt hat sich in dieser Zeit stark verändert. Was hat das mit den einzelnen Menschen gemacht? Wie haben Epoche und Orte die Lebensgeschichten geprägt? Nach und nach fügen sich die Erzählungen der Protagonist*innen zu einem vielschichtigen Fresko der Zeit zusammen. Dabei rührt der Film immer wieder an die existenzielle Frage, was es bedeutet, Mensch zu sein.

Plus chauds que le climat
Info Dokumentarfilm; ein Film von Bastien Bösiger & Adrien Bordone; À Travers Champs ; CH 2020, 52 Min.
2019 gehen die Jugendlichen in der Schweiz auf die Strasse. Unter ihnen befinden sich Jeanne, Mark, Nina, Léa und Fabio, die Klima-Demos in Biel organisieren. Ihr Engagement ist ideologisch, aber auch persönlich. Diese jungen Menschen spüren die Dringlichkeit der Lage und haben Angst um ihre Zukunft.

Von Fischen und Menschen
Info Spielfilm; ein Film von Stefanie Klemm; Dschoint Ventschr Filmproduktion AG; CH 2020, 87 Min.
Judith betreibt in einem abgelegenen Jura-Tal eine kleine Forellenzucht. Die harte Arbeit fordert von der alleinerziehenden Mutter alles. Glücklicherweise hat sie seit kurzem mit Gabriel einen zuverlässigen Gehilfen. Zwischen den beiden wächst ein vertrauensvolles Verhältnis; auch Judiths kleine Tochter Milla schliesst Gabriel schnell ins Herz. Ein jäher Schicksalsschlag zerstört das Idyll. Verzweiflung, Trauer und Wut drohen Judith zu erdrücken. Ihr einziger Halt ist die Verbundenheit mit Gabriel. Judith ahnt nicht, wie sehr dieser in die tragischen Ereignisse verstrickt ist.
Kurzfilme

Gaze
Info Dokumentarfilm; ein Film von Tillo Spreng & Etienne Kompis ; Letterbox Collective Filmproduktion; CH 2021, 23 Min.
«Gaze» ist ein dokumentarischer Kurzfilm zum Thema Geschlechtsidentitäten. Der Film reflektiert über (scheinbar gesetzte) Geschlechterrollen, Codes und Vorurteile mit dem Ziel, ein binäres Verständnis davon aufzuweichen. In einem immer wieder offengelegten Verhandlungsprozess mit dem Filmteam gehen die Protagonist*innen auf ihre eigene Art den Fragen nach, wie sie ihre Geschlechtsidentität erleben und wie sie im Bezug auf Selbst- und Fremdwahrnehmung damit umgehen. Dabei wird der universelle Charakter dieser inneren Auseinandersetzung spürbar und legt trotzdem die Vielfalt der partikulären Erfahrungen offen.

Grenzen
Info Spielfilm; ein Film von Christian Wehrlin; Lomotion AG; CH 2021, 14 Min.
Vier Trucker aus Polen, der Schweiz, Spanien und Rumänien treffen sich auf einer kleinen Schweizer Raststätte, als eine Radiomeldung die gemütliche Runde unterbricht: Italien hat soeben beschlossen, keine osteuropäischen LKW-Fahrer mehr ins Land zu lassen. Die gemeinsame Suche nach einer Lösung erweist sich als Zerreissprobe für die Gruppe und die kleine Schweizer Raststätte wird für diesen Abend zum Zentrum der europäischen Politik.

Hexebödeli
Info Spielfilm; ein Film von Adrian Perez; Project Axel Foley; CH 2020, 12 Min.
Sarah will Heiler Ben das Handwerk legen und dokumentiert dessen zweifelhafte Methoden heimlich. Doch Ben kommt Sarah auf die Schliche und stösst sie kurzerhand einen Abgrund hinunter. Ben versenkt die Leiche in einem Bergsee und muss schmerzhaft feststellen, dass Wunder tatsächlich geschehen.

Piz Regolith
Info Experimentalfilm; ein Film von Yannick Mosimann; Yannick Mosimann; CH 2021, 20 Min.
Ein schweiz-tirolerisches Team reist in entlegene Bergdörfer, um die Klänge alpiner Dialekte zu erkunden und diesen musikalisch zu begegnen. Ein alpines Roadmovie voller Poesie, ergreifender Bilder und unerhörter Tonfarben. Ein postmoderner Bergrausch von Yannick Mosimann und Jütz.

Unleash
Info Experimentalfilm; ein Film von Sean Wirz; Sean Wirz; CH 2020, 7 Min.
Fünf Fremde treffen sich mitten in der Nacht und brechen in ein verlassenes Haus ein. Die Aktion ist fein säuberlich geplant. Ist es eine Hausbesetzung? Vandalismus? Mitnichten. Ihr Ziel ist es, den eigenen vier Wänden zu entkommen. Es ist kein Einbruch, sondern ein Ausbruch. Und so beginnt es. Niemand kann mehr aufhalten, was freigesetzt wurde.
Der Fokus
- Der weibliche Blick – Berner Frauen im Filmbusiness
- Der weibliche Blick – Berner Frauen im Filmbusiness
Regie, Produktion und Drehbuch ist bei Schweizer Filmproduktionen weitgehend in Männerhand: Der weibliche Anteil bei diesen Besetzungen liegt bei unter 40% und nur gerade mal in 13% der Fälle ist bei Schweizer Filmen der Platz hinter der Kamera von einer Frau besetzt. Diese Zahlen sind einer kürzlich vom BAK veröffentlichten Studie zur Gleichstellung im Schweizer Filmschaffen zu entnehmen. Dieser Fakt widerspiegelt sich auch in den für den Berner Filmpreis eingegeben Filme, die für das BE MOVIE selektioniert wurden: Gerade mal vier Filme von Regisseurinnen sind dabei. Diesem Ungleichgewicht will BE MOVIE mit einem Fokusprogramm entgegenhalten, das sich den Berner Frauen im Filmbusiness widmet. Denn von ihnen gibt es viele, wie die Crew-Listen der selektionierten Filme zeigen. Für einmal sollen sie ins Scheinwerferlicht gerückt werden. An einem Podiumsgespräch im Kino in der Reitschule erzählen fünf Berner Filmschaffende stellvertretend für alle im Filmbusiness tätigen Frauen von den Herausforderungen ihres Arbeitsalltags: Die Kamerafrau Natascha Vavrina («Gaze»), die Cutterin Katharina Bhend («Das Mädchen und die Spinne»), die Szenenbildnerin Sara B. Weingart («Nachbarn») die Produzentin Magdalena Welter («Beyto», «Grenzen») und die Aufnahmeleiterin Anna Fanzun («Beyto», «Das Mädchen und die Spinne»). Gesprächsleitung: Carmen Stadler, Regisseurin/Autorin («Sekuritas»), Vorstandsmitglied ARF/FDS (Verband Filmregie und Drehbuch Schweiz) und Gründungsmitglied SWAN (Swiss Women’s Audiovisual Network).
Kreativität kann nicht früh genug gefördert werden: In einem Workshop arbeitet die Szenenbildnerin Sara B. Weingart mit interessierten Kindern an einem Filmdekor.
Impressum & Kontakt
BE MOVIE ist eine Veranstaltung vom Amt für Kultur des Kantons Bern, organisiert vom Verein «Bern für den Film». Projektleitung BE MOVIE: Anna Rossing, Raff Fluri, Sarah Sartorius – Bern für den Film, Sandrainstrasse 3, 3007 Bern, bemovie@bernfilm.ch, 031 558 35 90.
Merci an alle, die an der Umsetzung von BE MOVIE beteiligt sind!
Wir danken den Filmschaffenden, Filmverleiher*innen, Kinos und Vorverkaufsstellen für ihren grossen Einsatz und CinéBern für das Sponsoring des Publikumspreises.
Vielen Dank an Nils Braun und Andreas Ebneter für den gestalterischen Auftritt, Marcel Grimbühler für die Programmierung der Webseite, Elisa Garbar und Fabien Le Tinnier für die Streaming-Plattform und den Online-Verkauf der Filmpässe, Jan Mühlethaler für den Trailer, Kim Odermatt für Social Media und Beatrice Althaus für die Buchhaltung.
Und herzlich danken wir natürlich dem engagierten BE-MOVIE-Publikum!
Gestaltung: Studio Flux Realisation: Atelier Jaune